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Energieverbrauch

Eine neuartige Steuerungstechnik für Entnahmepumpen reduziert die Energiekosten in der Rheinwasser-Untersuchungsstation Mainz-Wiesbaden (RUSt) um etwa ein Drittel. Seit Jahren betreiben die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen gemeinsam die Station.


PumpenauslegerUm Rheinwasser zu untersuchen und zu kontrollieren, wird das Flusswasser rund um die Uhr in die RUSt gepumpt. Die vier Pumpen arbeiteten vor der Umrüstung mit einer konstant hohen Drehzahl und förderten ca. 100 Liter pro Minute. Die ständig steigenden Energiekosten nahm unsere Behörde zum Anlass, über die tatsächlich benötigte Pumpenleistung nachzudenken. Als Ergebnis kam heraus, dass mit der Regulierung der Frequenz des von den Pumpen aufgenommen elektrischen Stroms, die Kosten gesenkt werden könnten. In Zusammenarbeit mit dem LBB (Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung), dem Eigentümer der Immobilie, wurde ein Vorversuch mit positivem Ergebnis durchgeführt.
Im Februar 2008 wurde eine neuartige Steuerungstechnik zur Regulierung der benötigten Wassermenge - zur Zeit 50 Liter pro Minute - installiert. Die Drehzahl der vier Messwasserpumpen wird in Abhängigkeit vom Wasserspiegel und vom Innenwiderstand der Messwasserleitungen vom Programm optimal eingestellt. Je höher der Wasserstand des Rheins ist und je sauberer die Leitungen sind, desto weniger Energie benötigen die Pumpen. So reduziert das regelmäßige automatische Reinigen der Leitungen ebenfalls den Stromverbrauch.


Während der Einsatzzeit hat die in deutschen Untersuchungsstationen einzigartige Technik bereits erhebliche Energieeinsparungen erzielt. Mit der Senkung des Stromverbrauchs geht parallel auch eine Verringerung der Umweltbelastung einher. Dr. Engel, der Leiter der Rheinwasser-Untersuchungsstation Mainz-Wiesbaden, ist zufrieden mit den ausgezeichneten Resultaten der ersten Jahre: "Wir benötigen ungefähr ein Drittel weniger Energie um die Pumpen zu betreiben. Die Lebensdauer der Pumpen hat sich aufgrund der geringeren Anforderungen (bei ausreichender Wasserförderung) in etwa verdoppelt.

Welches Einsparpotenzial die Energieoptimierung hat, zeigt deren Ausfall in den Monaten August bis Oktober 2011. Der dadurch verursachte höhere Energieverbrauch erreicht das Niveau vor Inbetriebnahme der Anlage.